Das hat hauptsächlich einen religiösen Grund: Im 19. Jahrhundert waren die Wahllokale manchmal länger als eine Tagesreise entfernt und die Landesväter konnten nicht verantworten, dass mögliche Wähler*innen schon am heiligen Sonntag die Kutschfahrt zum Wahllokal antreten mussten, um rechtzeitig anzukommen.
Im Simpsons Film von 2007 ist Arnold Schwarzenegger Präsident der USA. In der Realität wäre das aber nicht möglich, denn die Vereinigten Staaten haben für die Wahl ihres Präsidenten*in andere Auflagen als die Deutschen. Während in Deutschland jede*r Bundeskanzler*in werden kann, der*die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, muss der*die Kandidat*in in den USA gebürtige*r US-Amerikaner*in sein. In Deutschland reicht außerdem ein Mindestalter von 18 Jahren, in den USA sind mindestens 35 Jahre vorgeschrieben. Außerdem muss der*die Kandidat*in in den USA seit mindestens 14 Jahren ohne Unterbrechung in den USA leben.
Ein Gesetz aus dem Bundesstaat Texas regelt, wie die Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS ihre Stimmen abgeben können. Über eine verschlüsselte E-Mail werden Wahlzettel zur ISS geschickt, diese wiederum von den Astronaut*innen ausgefüllt und über eine gesicherte Datenverbindung an die Wahlbehörde nach Texas gesendet. Kehren die Raumfahrer*innen der „ISS-Expedition 64“ Anfang 2021 von ihrer Mission zurück, ist der Präsident*in bereits vereidigt.
Der erste Präsident, George Washington (1789-1797), wurde ohne Gegenkandidat gewählt. Dadurch, dass er keine dritte Amtsperiode antreten wollte, wurde es zum ungeschriebenen Gesetz, dass es eine Beschränkung der Amtszeiten gibt. Erst 1951 wurde tatsächlich gesetzlich festgehalten, dass nur eine Wiederwahl möglich ist.
Der US-Präsident erhält jährlich 400.000 US-Dollar – monatlich also 33.333 US-Dollar, diese Summe gilt seit 2001. Das Gehalt gilt als Obergrenze für Regierungsangestellte. Donald Trump (seit 2017) hat zu Beginn seiner Wahl angekündigt, das Geld nicht anzunehmen und stattdessen symbolisch mit einem Dollar entlohnt zu werden. Vor ihm haben das bereits Herbert Hoover (1929-1933) und John F. Kennedy (1961-1963) getan. Die First Lady bekommt übrigens nichts. Die Begründung hierfür: Sie wurde nicht in das Amt gewählt.
Im Weißen Haus darf der Präsident mit seiner Familie mietfrei leben und für seine Amtsgeschäfte darf er Flugzeuge und Autos nutzen. Außerdem wird er vom Secret Service bewacht – dies gilt auch für ehemalige Präsidenten. Allerdings muss für Essen, diverse Dienstleistungen und alles weitere selbst bezahlt werden.
Mit den Präsidenten lebten auch etliche Tiere im Weißen Haus. Neben Katzen und Hunden waren hier auch Vögel, Kühe, Ziegen, Schweine und Pferde anzutreffen. Doch es gab auch exotischere Haustiere, darunter Waschbären, Alligatoren, Schlangen, Löwenbabys und Zwergflusspferde. Donald Trump durchbricht diese Tradition – jeder Präsident hatte bisher zumindest ein Haustier, nur eben er nicht.
Alle Präsidenten – außer George Washington – lebten im Weißen Haus. Den Namen erhielt das Gebäude erst 1901 durch Theodore Roosevelt (1901-1909). Das Haus hat 132 Räume mit 35 Badezimmern, acht Treppenhäusern und drei Aufzügen. Außerdem gibt es einen Swimmingpool, Tennisplatz, Kinosaal eine Bowlingbahn und ein Basketballfeld. (Letzteres hatte Obama bauen lassen)