Auf die Gefahr von Sportwetten macht die Caritas-Suchtambulanz Ingolstadt am kommenden Mittwoch, 25. September, von 10 bis 12 Uhr in der Ingolstädter Fußgängerzone auf der Höhe des Geschäftes „Walbusch“ aufmerksam. Die Mitarbeitenden beteiligen sich damit am bundesweiten Aktionstag Glücksspielsucht. Das Motto des Tages lautet „Sportwetten sind Glücksspiel und ein gutes Geschäft – aber nur für die Anbieter“. Die Aktion wird von der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) koordiniert. Zahlreiche Fach- und Kompetenznetzwerkstellen aus dem über 70 Einrichtungen umfassenden Suchthilfe-Netzwerk der LSG werden ebenfalls teilnehmen und mit auffälligen Bodenplanen, prägnanten Slogans oder anderen Aktionen auf die Risiken von Sportwetten aufmerksam machen. „Sportwetten sind nicht harmlos. Im Gegenteil: Sie bergen ein hohes Suchtpotenzial und können Menschen in die Abhängigkeit führen”, warnt Monika Gabler, Leiterin der Caritas-Suchtambulanz Ingolstadt, und ergänzt: „Wir möchten mit unserer Teilnahme am Aktionstag auf die Gefahren hinweisen, die von Glücksspielen im Allgemeinen und Live-Wetten im Besonderen ausgehen.”
Sportwetten, oft als harmloser Spaß oder gesellschaftlicher Zeitvertreib dargestellt, sind laut Konrad Landgraf, Geschäftsführer der LSG, in Wirklichkeit ein gefährliches Spiel mit dem Feuer und häufig viel zu hohem Einsatz. Denn: Menschen, die eine Glücksspielproblematik entwickeln, setzen Landgraf zufolge nicht nur ihr Geld aufs Spiel, sondern riskieren auch ihre berufliche Karriere, ihre Freundschaften und ihre Familien. „Es ist erschreckend, wie schnell aus einer kleinen Wette auf einen vermeintlich sicher geglaubten Sieger eine ernsthafte Sucht entstehen kann”, warnt der LSG-Geschäftsführer. Immer wieder, sagt der Suchtexperte, müssten die Suchtberaterinnen und Suchtberater aus dem Netzwerk der LSG erleben, wie Menschen alles verlieren, was ihnen wichtig ist. Ziel sei es deshalb, den Menschen klarzumachen, dass auf Dauer nur die Anbieter von Sportwetten und Glücksspielen die Gewinner sind. Vor allem die geschickt gemachte und platzierte Werbung kritisiert Landgraf, denn sie suggeriere, dass Sportwetten cool, trendy und harmlos seien: „Das ist jedoch ein Trugschluss, die Spielenden gehen am Ende meistens leer aus, das Geschäft machen nur die Anbieter“, weiß Landgraf.
Die LSG und die Ingolstädter Suchtambulanz rufen daher die Bevölkerung dazu auf, sich am Aktionstag zu informieren, sich der Risiken bewusst zu werden und die Aktionen der LSG und ihrer Fach- und Kompetenznetzwerkstellen vor Ort zu besuchen.