Im Finanzskandal des Bistums Eichstätt geraten ein Jahr nach der Bekanntmachung hochrangige Geistliche der Diözese ins Visier. Die von Bischof Hanke beauftragte Anwaltskanzlei nannte gestern die führenden Mitglieder in den Jahren 2004 bis 2015 als Hauptverantwortliche. Zum eigenen Machterhalt hätten sie eine inakzeptabke Organisationsstruktur etabliert, heißt es in dem Bericht. Insbesondere der damalige Finanzdirektor und Domdekan habe seine Fähigkeiten überschätzt. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft München II in der Eichstätter Finanzaffäre dauern unterdessen an. Ermittelt wird gegen den früheren stellvertretenden Finanzdirektor der Diözese und einen Projektentwickler. Das Bistum hat bisher nur etwa ein Zehntel der in den USA investierten 60 Millionen US-Dollar zurückerhalten.