Sie sehen täuschend echt aus, verkaufen Schnäppchen und zocken uns damit ab – Fake Shops im Internet. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit gibt es viele von ihnen, für die Kriminalpolizei ein echter Dorn im Auge.
Definition: Bei einem Fake Shop handelt es sich um eine Internetseite, die vorgibt ein richtiges Geschäft zu sein. In Wahrheit werden aber keine Waren versendet, sondern nur betrügerisch Geld eingenommen. Treffen kann es dabei vom Jugendlichen bis hin zum Rentner jeden, besonders häufig sind aber Menschen mit geringerem Einkommen betroffen.
Optisch sind Fake Shops auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen, aber es gibt Hinweise, die man überprüfen kann. Zum Beispiel ist Vorsicht geboten, wenn das begehrte Produkt bei anderen großen und bekannten Internetkaufhäusern sehr lange Lieferzeiten hat, vergriffen ist oder deutlich teurer verkauft wird. Zudem muss jeder Shop ein Gütesiegel besitzen, das muss anklickbar sein und zur Seite des Gütesiegelanbieters führen. Der wichtigste Hinweis ist, wenn die Bezahlung ausschließlich per Vorkasse möglich ist.
Tipps für Betroffene: Fake Shops sind nur rund 1-2 Wochen online. Wenn man also darauf reingefallen ist und bereits Geld überwiesen hat, dann muss schnell gehandelt werden. Als erstes zur kontoführenden Bank gehen und einen Überweisungsrückruf tätigen, denn dann besteht die Möglichkeit, sein Geld eventuell wieder zurück zu bekommen. Als zweites sollte man dann zur Polizei, um eine Anzeige zu erstatten. Im Besten Fall können die digitalen Spuren noch verfolgt werden.
Schaden: Durchschnittlich entsteht für eine Person, die auf einen Fake Shop reingefallen ist, ein Schaden von 500€. In der Region 10 kommt es jährlich zu einem Gesamtschaden von rund 100.000€.
Hier finden Sie einen Link zum Thema Internetkrimininalität des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.