Merkblatt zum Eigenschutz und Umgang mit Infektionsrisiken nach Überschwemmungen
Aktuell starten nach den Flutereignissen im Überschwemmungsgebiet die Aufräumarbeiten. Hierfür sind einige Maßgaben zu beachten, um einen höchstmöglichen Schutz Ihrer Gesundheit zu gewährleisten.
Folgendes sollte bei Aufräum- und Reinigungsarbeiten beachtet werden:
Nach Kontakt mit dem Wasser aus der Überschwemmung sollte eine gründliche Reinigung der Hände erfolgen (Reinigen mit warmem Wasser und Seife plus ggf. Desinfektion), um eine Übertragung von Keimen aus dem Wasser über den Mund zu verhindern
Kontrolle des Impfschutzes, v.a. Tetanusimpfung. Diese ist im Regelfall für 10 Jahre gültig. Sollte sie abgelaufen sein, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt zur Auffrischung.
Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung. Diese sollte aus langer Oberbekleidung (Oberteile und Hosen), Handschuhen sowie bestenfalls Gummistiefeln oder ähnliches Schuhwerk mit dicker, durchtrittsicherer Sohle bestehen. Auf keinen Fall sollte barfuß gearbeitet werden! Überall können spitze Gegenstände liegen, die ggf. nicht sichtbar sind.
Bei möglicher Staubentwicklung (getrockneter Schlamm, Sägearbeiten) sollte ein Mundschutz getragen werden. Im Schlamm und vor allem bei Arbeiten in Kellerräumen oder Schuppen könnten Krankheitserreger aufgewirbelt werden.
Auch kleine Schnitt- und Schürfwunden sollten schnellstmöglich desinfiziert und versorgt werden. Sollten Sie eine ärztliche Behandlung benötigen, weisen Sie auf den Ursprung der Verletzung hin.
Nicht wasserdicht verpackte Lebensmittel können kontaminiert sein und sollten verworfen werden. Auch Produkte aus dem eigenen Garten, welche mit dem Wasser in Berührung gekommen sein könnten, sollten nicht verzehrt werden.
Geschirr und Gebrauchsgegenstände sind vor der Benutzung gründlich mit heißem Wasser zu reinigen (z.B. Geschirrspülmaschine bei 60°)
Verunreinigte waschbare Textilien sind möglichst mit einem Vollwaschmittel bei 60° zu reinigen.