Es ist ein Urteil, auf das mit Spannung gewartet wurde: Der Geiselnehmer von Ingolstadt ist heute vom Landgericht zu 8 Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Damit lag das Gericht zwei Jahre unter der von der Staaatsanwaltschaft geforderten Strafe. Er kommt in den normalen Regelvollzug und nicht in eine Nervenklinik, wie spekuliert wurde. Nach seiner Haft bekommt er fünf Jahre sogenannte „Führungsaufsicht“, er muss sich jeden Monat beim Bewährungshelfer melden und er hat Kontaktverbot zu allen Geschädigten. Das Gericht milderte das Urteil ab, da er eine schwierige Kindheit hatte und an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Bei der Urteilsverkündung grinste der Angeklagte. Wie berichtet hatte der 25-jährige vor 15 Monaten mehrere Geiseln im Ingolstädter Rathaus festgehalten. Er bedrohte sie mit einer täuschend echten Pistolen-Atrappe. Zuvor hatte er ein Hausverbot im Rathaus erhalten, weil er eine Angestellte mehrfach bedrängt hatte.