80.000 Euro haben Betrüger gestern bei sogenannten Schockanrufen in Ingolstadt erbeutet. Im ersten Fall traf es einen 82-jährigen Rentner aus Starnberg. Ein Anrufer behauptete, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und ein hoher Geldbetrag als Kaution fällig sei. Der Rentner holte Goldmünzen von mehreren zig-Tausend Euro aus seinem Bankschließfach und fuhr nach Ingolstadt, um sie am Viktualienmarkt zu übergeben. Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: Männlich, ca.175 – 180 cm groß, ca. 30 Jahre alt, schlanke Figur, kurze, wellige Haare, beige Kleidung, keine Kopfbedeckung, hellhäutig, spricht hochdeutsch.
Im zweiten Fall bekam eine 65-jährige Ingolstädterin einen Anruf eines angeblichen Polizisten, der Kaution für ihren Sohn forderte. Sie hob mehrere 10-Tausend Euro von ihren Bankkonten ab und übergab die Geldbündel in der Kanalstraße an eine weibliche Abholerin. Die Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: Weiblich, ca. 170 cm groß, normale Statur, braune Haare, etwas dunklere Haut, gelbes, knielanges Kleid mit schwarzen Applikationen, große Sonnenbrille, Kopftuch.
Die Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise und warnt eindringlich vor dieser Schockanrufmasche. Sie weist darauf hin, dass sich Polizeibeamte oder Staatsanwälte niemals telefonisch bei Angehörigen melden, um Kautionszahlungen zu fordern.