Das harte Sparprogramm hat Audi im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro eingebracht. Dadurch konnte der Ingolstädter Konzern seine finanziellen Ziele erreichen: Absatz, Umsatz und Betriebsgewinn stiegen. Der Aufwärtstrend nach der Dieselkrise wird aktuell von der Corona-Krise gedämpft. Der Vorstand will deswegen keine Prognosen für das laufende Jahr abgeben.
Wegen der Corona-Pandemie fährt Audi gerade alle Werke in Europa sowie in Mexiko herunter. Ab Montag sollen die Bänder für unbestimmte Zeit stillstehen. Für die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm hat Audi Kurzarbeit angekündigt.
Durch den Dieselskandal ist Audi gegenüber den Konkurrenten Mercedes und BMW deutlich in Rückstand geraten. Im vergangenen Jahr stiegen die Verkäufe leicht auf 1,85 Millionen Autos, der Umsatz kletterte auf 55,7 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis verbesserte sich auf 4,5 Milliarden Euro. Ein Grund: Im Jahr zuvor hatten die Folgen des Dieselskandals Audi 1,2 Milliarden Euro gekostet. Außerdem verkauften Audi und die Tochter Lamborghini mehr profitable SUV- und Oberklasseautos. Vor allem aber brachte das harte Sparprogramm im vergangenen Jahr satte 2,5 Milliarden Euro in die Kasse.
Bis 2022 will Audi 15 Milliarden Euro einsparen, auch durch engere Zusammenarbeit mit VW und Porsche. Bis 2025 streicht Audi fast 10 000 der 61 000 Arbeitsplätze in Deutschland.
Duesmann soll im Auftrag von VW-Konzernchef Herbert Diess dafür sorgen, dass Audi wieder mit dem Slogan «Vorsprung durch Technik» verbunden wird. Mit Duesmann zusammen fangen auch Dirk-Große Loheide als Einkaufschef und Sabine Maaßen als Personalchefin in Ingolstadt an. Finanzchef Arno Antlitz ist seit zwei Wochen im Audi-Vorstand.
Radio IN/dpa