Der erste Verhandlungstag im Franziska-Mordprozess hat heute unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen vor dem Landgericht Ingolstadt begonnen. Nach der Anklageverlesung wurde die Verhandlung nach wenigen Minuten wieder geschlossen.
Hintergrund sind neue Zeugenaussagen, mit denen sich die Verteidigung des Angeklagten noch näher befassen möchte.
Es sind Aussagen von Mitgefangenen, die im Zusammenhang mit der Attacke auf den mutmaßlichen Kindsmörder in der JVA Kaisheim gemacht wurden. Sie betreffen auch die aktuellen Fälle.
Am zweiten Verhandlungstag, Ende Februar, wird Stefan B. möglicherweise selbst Aussagen machen. Auf jeden Fall aber wird sich die Verteidigung äußern.
Ein Geständnis, wie es im Vorfeld hieß, sei vom Angeklagten nie abgegeben worden, das sagte der Verteidiger am Rande des Prozesses.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 27-jährigen Arbeitslosen Vergewaltigung und schweren Missbrauch von Kindern, Geiselnahme und Mord vor. Er soll vor dem Sexualmord an Franziska eine junge Frau und mehrere Mädchen belästigt, bedroht oder vergewaltigt haben.