Ingolstadt: Messerstecherin schweigt vor Gericht

28. März 2014 , 05:40 Uhr

Tag Eins im Messerstecherprozess: Eine 31-jährige Ingolstädterin stand gestern wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht. Sie soll im Herbst im Obdachlosenheim am Franziskanerwasser einen Mann mit einem Klappmesser brutal niedergestochen haben. Der 34-jährige musste notoperiert werden. Bei dem Vorfall war anscheinend jede Menge Alkohol im Spiel. Die Angeklagte, die bisher zu den Anschuldigungen schwieg, war auch Stunden nach der Tat noch stark angetrunken. Das Opfer sagte gestern aus, dass es vorher keinen Streit mit der Täterin gegeben habe. Sie sei urplötzlich mit mehreren Leuten vor seiner Tür aufgetaucht und habe grundlos zugestochen. Er kenne die Frau so gut wie gar nicht und habe sie auch nie beleidigt. Als schwerwiegend wird allerdings die Tatsache gesehen, dass die Angreiferin und ihre Begleiter nach der Attacke das Opfer in seinem Blut haben liegen lassen. Wenn ein Mitbewohner ihn nicht gefunden hätte, wäre er wohl verblutet. Das Obdachlosenheim am Franziskanerwasser gibt immer wieder Anlass zu Sorge. An diesem sozialen Brenpunkt kommt es öfter zu Gewalttaten. Der Prozess geht am nächsten Dienstag weiter.

 

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