Gefängnis oder Bewährung – im Korruptionsprozess um Ingolstadts Alt-Oberbürgermeister Alfred Lehmann sind heute die Plädoyers gehalten worden. Der Staatsanwalt möchte den Alt-Oberbürgermeister wegen seiner Immobiliengeschäfte für drei Jahre ins Gefängnis bringen. Für ihn habe Lehmann ganz klar seine Stellung als Oberbürgermeister missbraucht. Er hielt ihm zwar dessen Geständnis zu Gute, allerdings sei es seiner Meinung nach zu spät gekommen. Die Verteidigung hingegen meinte, die Einsicht sei noch rechtzeitig gekommen. Lehmann habe sich außerdem davor nie etwas zu Schulden kommen lassen und bat die bisherige Lebensleistung des 69-Jährigen zu berücksichtigen: Sie fordert deshalb eine Bewährungsstrafe unter 12 Monaten. Bei einem Strafmaß von einem Jahr oder darüber würde Lehmann seine Pensionsbezüge verlieren. Die Urteilsverkündung ist für den 22. Oktober geplant.