Ingolstadt: Statt Geiselnahme mit Vergewaltigung nur Freiheitsberaubung?

24. Juli 2017 , 14:44 Uhr

Der Prozess um eine angebliche Vergewaltigung und Entführung einer Frau hat eine Wendung genommen – zugunsten des Angeklagten. Die Strafkammer des Ingolstädter Landgerichts geht inzwischen nur noch von Freiheitsberaubung aus. Angeklagt ist ein 47-jähriger, der im vergangenen Jahr seine Betreuerin gefesselt im Auto mit nach Osteuropa genommen und sich an ihr vergangen haben soll. Die anfänglichen Fesseln wurden zwar inzwischen von einer Zeugin bestätigt, von einer Entführung und mehrfachen Vergewaltigung geht das gericht aber nicht mehr aus. Das sollen Videoaufnahmen beweisen, die die 55-jährige zeigen, wie sie Geld abhebt und sich an einer Kasse an den Mann schmiegt. Eine Entscheidung könnte nach den jetzigen Entwicklungen möglicherweise noch in dieser Woche fallen. Ein Urteil war eigentlich erst für Mitte August geplant.

 

 

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