Was für ein Mensch ist der mutmaßliche Mörder von Franziska? Ein ehemaliger Klassenkamerad des Angeklagten konnte dazu heute am neunten Tag des Mordprozesses einige Fragen beantworten.
Er war am Vormittag vor dem Landgericht Ingolstadt als Zeuge geladen. Mit einem Freund war der Zeuge damals am Tattag zufällig am Skaterplatz in Nassenfels zum Joggen verabredet. Dort sahen die beiden die 12-Jährige mit ihren Freunden spielen. Ihnen fiel auch das grüne Auto des Angeklagten auf, das mit lauter Musik und quietschenden Reifen zweimal am Skaterplatz auftauchte, wo Stefan B sein späteres Opfer beobachtete. Der Zeuge erkannte das Auto und Stefan B. Dem Gericht sagte er heute, der Mann aus Egweil sei mit ihm 9 Jahre zur Schule gegangen. Schon damals sei er aggressiv und ein Außenseiter gewesen.
Auch Franziskas Freundinnen sagten heute aus: Lea und Sabrina, heute 13 und 14 Jahre alt wirkten ein Jahr nach dem Mord an ihrer Freundin aus Möckenlohe gefasst. Sie berichteten, wie sie sich mit Franziska am Tattag vor einem Jahr an der Kapelle Nassenfels trafen, um dann zum Skaterpatz weiterzuradeln. Dort machten sie mit ihren Handies Bilder und hörten Musik, als ihnen das grüne Auto des Angeklagten auffiel. Es kurvte dort mit lauter, aggressiver Musik und quietschenden Reifen herum. Nach einiger Zeit fuhren die Mädchen getrennt voneinander nach Hause, Stefan B. soll Franziska danach getötet haben. Die Hilfe-Nachrichten, die Franziska kurz davor an ihre Freundinnen schickte, dass sie ein grünes Auto verfolge und sie Angst habe, wurden erst am nächsten Tag bemerkt.Ihre Eltern meinten, sie würde bei einer Freundin übernachten und erfuhren erst am nächsten Tag mittags, als sie sie abholen wollten, dass dem nicht so war.