Wollte er seine Ex-Frau mit dem Meißel töten oder wollte der 53-Jährige ihr nur eine Abreibung verpassen? Diese Frage stand gestern bei den Plädoyers im Prozess um die Meißel-Attacke von Manching im Mittelpunkt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Strafe von 10 Jahren und sechs Monaten: Der Mord sei nur deshalb verhindert worden, weil zufällig die Polizei am Schauplatz des Verbrechens vorbeigefahren sei. Die Verteidigung hält dagegen: Der Meißel sei in ein Fleece eingewickelt gewesen. Der Angeklagte wollte die Schläge also bewusst dämpfen und seiner Ex-Frau nur eine Abreibung verpassen. Die Anwälte fordern deshalb auch nur eine Strafe von vier Jahren und drei Monaten. Das Urteil soll am Freitag fallen.