Manching: Aufsichtsbeschwerde gegen Abschiebelager

11. Mai 2017 , 05:37 Uhr

Den Mitarbeitern des Abschiebelagers in der ehemaligen Immelmannkaserne in Manching-Oberstimm droht Ärger. Ein Kinderarzt aus Rosenheim hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Leiter der zentralen Ausländerbehörde und seine Mitarbeiter eingereicht. Er wirft ihnen vor, gegen das Grundgesetz verstossen zu haben. Hintergrund ist der zweimalige Versuch, eine Familie nach Albanien abzuschieben. Die Mutter war beim ersten Versuch im März am Flughafen zusammengebrochen. Außerdem soll ein Kind schwer traumatisiert worden sein. Obowohl die Mutter noch im Krankenhaus war und das Mädchen eigentlich therapiebedürftig war, sollte der Vater mit zwei weiteren Kindern im April erneut abgeschoben werden. Ein Arzt stoppte die Abschiebung schließlich am Flughafen in Frankfurt. Ob und wie gegen den Leiter des Manchinger Abschiebelagers und seine Mitarbeiter wegen des Vorfalls ermittelt wird, ist noch nicht bekannt.

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