Die Modellbau-Affäre hat jetzt straftrechtliche Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft München II hat gestern Hubert Haderthauer wegen Steuerhinterziehung und Betrug angeklagt. Der Landgerichtsarzt und Ehemann der Ingolstädter Landtagsabgeordneten soll einen ehemaligen Geschäftspartner um rund 84.000 Euro geschädigt haben. Haderthauer und seine Frau Christine waren einige Jahre an der Firma „Sapor Modelltechnik“ beteiligt. Die hat wertvolle Modellautos vertrieben, die von psychisch kranken Straftätern im Rahmen ihrer Arbeitstherapie hergestellt worden waren. Vor kurzem hatte die Staatsanwaltschaft verkündet, dass die Ermittlungen gegen die frühere Ministerin eingestellt werden. Christine Haderthauer muss indes mit einem Strafbefehl rechnen, weil sie offenbar gegen die steuerrechtliche Abgabenordnung verstoßen hat – auch dabei handelt es sich um ein strafbares Steuervergehen.