Ein Jahr nach Beginn des Ermittlungsverfahrens gegen Audi sieht die Staatsanwaltschaft München noch kein Ende. Eine Anklage sei in nächster Zeit nicht zu erwarten, sagte Staatsanwältin Karin Jung. Es gebe zwar täglich Neues, aber nichts Bahnbrechendes und auch keinen Kronzeugen. Die Staatsanwaltschaft hatte gestern die Wohnungen von sechs Audi-Technikern und Ingenieuren durchsucht und Unterlagen sichergestellt. Dabei sei es ausschließlich um die Manipulation der Abgaswerte von Dieselmotoren in den USA gegangen. Die Staatsanwaltschaft ermittle inzwischen gegen 13 Beschuldigte wegen Verdacht des Betrugs und strafbarer Werbung. Heutige oder ehemalige Audi-Vorstände seien nicht unter den Beschuldigten, sagte Jung.