Es war einer der skurrilsten Kriminalfälle in Deutschland: Der Fall Rupp aus Neuburg. 2001 verschwand der Landwirt aus Heinrichsheim, 2005 wurden die Familienmitglieder wegen Mordes verurteilt, obwohl es keine Leiche gab. Ein Fehlurteil, wie sich herausstellte. Denn der Tote wurde erst Jahre später in der Donau in seinem Auto gefunden. Wie er dort hineinkam und wie er starb, ist bis heute ungeklärt. Der Prozess wurde dann eneut aufgerollt und die Verurteilten im nachhinein freigesprochen. Jetzt ziehen die Anwälte der Familienmitglieder vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Dort wollen sie eine Haftentschädigung einklagen. Die hatte das Oberlandesgericht München nach dem Freispruch abgelehnt.