Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma hat Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf zur Stunde im Luitpoldpark gesprochen.
Ein Abschnitt der Parkstraße, der zum Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus führt, wird demnächst in „Hugo-Höllenreiner-Straße“ umbenannt. Der 2015 verstorbene Ingolstädter steht stellvertretend für 500.000 aus der Volksgruppe der Sinti und Roma, die von den Nazis getötet wurden. Seine Familie entging nur knapp dem Tod. Die Ausgrenzung der Sinti und Roma ging auch nach 1945 weiter. In Ingolstadt wurde der lange Weg zur Anerkennung als Völkermord vor Kurzem in einer Ausstellung im Stadtmuseum thematisiert. Scharpf betonte, dass Antiziganismus auch fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ebenso Realität sei wie Antisemitismus. Es brauche gesellschaftliche Wachsamkeit und Zivilcourage.
(Das Bild zeigt Familie Höllenreiner)