Die Region Ingolstadt boomt. Hier leben die Menschen in Deutschland mit dem höchsten Durchschnitts-Einkommen, hier herrscht fast Vollbeschäftigung. Und trotzdem, sagt der DGB, gibt es viele Probleme. Bernhard Stiedl ist der Stadtverbandsvorsitzende in Ingolstadt:
Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Das ist so. Klar, die Region Ingolstadt ist eine starke Region. Aber trotz der hohen Einkommen tut sich der ein oder andere schwer, dass er überhaupt noch seine Miete bezahlen kann. Und dann gibts auch in Boom-Regionen prekäre Arbeitsverhältnisse: Minijobs, Leiharbeit, welche die nicht so viel verdienen wie andere Kollegen, die unter Tarifverträge fallen wie bei Audi, Airbus oder anderen Betrieben.
Auch die teils unmenschlichen Bedingungen im Bau-Gewerbe kamen in der Jahrespressekonferenz des DGB am Vormittag zur Sprache. So könne es nicht sein, dass Bauarbeiter bei großer Hitze in der Ingolstädter Fußgängerzone Steine verlegen müssen und nur durch den Mörtel gestoppt werden, der bei der Hitze nicht trocknen kann. Der DGB hat in der Region Ingolstadt ca. 65.000 Mitglieder.