Die derzeit aktiven Enkeltrickbetrüger waren leider erfolgreich. Laut Polizei gelang es den Kriminellen gestern in Ingolstadt mit der Masche, einen gutgläubigen Rentner um einen fünfstelligen Bargeldbetrag zu bringen. In einem Fall in Pfaffenhofen wurde die Geldübergabe im letzten Moment abgebrochen. In dem Zusammenhang wird eine Frau gesucht, die sich am Mittwoch gegen 16 Uhr in der Köhlerstraße aufgehalten hat. Insgesamt gingen seit Dienstag 40 Meldungen über Enkeltrickversuche bei der Polizei ein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Täter noch aktiv sind.
Die Vorgehensweise der Betrüger:
Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen die überregional agierenden Täter bei meist älteren und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Ist das Opfer zahlungswillig, wird ein Bote zur Abholung angekündigt. Hat der Angerufene die geforderte Summe nicht parat, folgt die Aufforderung den Betrag bei der Bank abzuheben.
Verhaltenstipps der Polizei:
· Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
· Legen Sie den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld fordert!
· Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen oder Bekannten Rücksprache!
· Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus!
· Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen!
· Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
· Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
· Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs!