Die Sternsingeraktion zu Beginn des neuen Jahres findet statt, allerdings aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ohne das Herzstück: Auf den Besuch in Häusern und Wohnungen oder an der Haustür muss verzichtet werden. Stattdessen sind alternative Möglichkeiten für ein kontaktloses Sternsingen geplant. So liegt in vielen Kirchen ein „Segen zum Mitnehmen“ bereit, in vielen Pfarreien werden auch entsprechende Segensbriefe oder -pakete verteilt. Das Anschreiben der traditionellen Segensbitte „C + M + B“ (Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus verbunden mit der aktuellen Jahreszahl muss von den Bewohnern selbst vorgenommen werden. Vielerorts werden entsprechende Aufkleber für die Türen verteilt. Auch digitale Sternsingerbesuche, etwa über die Internetseiten der Pfarreien und Pfarrverbände oder bei den sozialen Medien sind in manchen Gemeinden derzeit in Vorbereitung. Das Kindermissionswerk und die Deutsche Bischofskonferenz haben sich außerdem darauf verständigt, das Sternsingen 2021 bis zum 2. Februar zu verlängern. Der ausgeweitete Zeitraum soll den Kirchengemeinden und Gruppen helfen, auch unter schwierigen Bedingungen eine erfolgreiche Aktion durchzuführen.
Träger der Aktion des Dreikönigssingens sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem bundesweiten Start 1959 hat sich das Sternsingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Im Bistum Eichstätt gibt es die Sternsinger bereits einige Jahre länger.
Rund 1,19 Milliarden Euro wurden seither bundesweit gesammelt, mehr als 75.600 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Beim Sternsingern zum Jahresbeginn 2020 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.034 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 52,4 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration. Für das Bistum Eichstätt steht traditionell die Partnerschaft mit der indischen Diözese Poona und den aus ihr hervorgegangenen Tochterbistümern im Mittelpunkt. Ein Teil des Sammlungserlöses im Bistum Eichstätt ist für Projekte in diesen Bistümern reserviert.