Pfaffenhofen

Tag des Gesundheitsamts

17. März 2025 , 08:23 Uhr

Der 19. März steht im Zeichen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD), denn an diesem Tag wird der vom Robert Koch-Institut ins Leben gerufene „Tag des Gesundheitsamts“ begangen. Dieses Datum erinnert an den Geburtstag von Johann Peter Frank, dem Begründer des ÖGD, der am 19. März 1745 geboren wurde. Der ÖGD umfasst bundesweite, landesweite und kommunale Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung – dazu zählen auch die Gesundheitsämter.

Das Gesundheitsamt Pfaffenhofen war seit der Eingliederung ins Landratsamt im Jahr 1996 im Krankenhausgebäude in der Krankenhausstraße in Pfaffenhofen zu finden. Durch personelle Verstärkung, aufgrund des Präventionsgesetzes und des „Pakts für den ÖGD“, wurden zusätzliche Räumlichkeiten erforderlich.

Die Aufgaben des Gesundheitsamts sind mit den Jahren immer vielfältiger geworden. Sie lassen sich in vier Hauptbereiche unterteilen: Amtsärztlicher Dienst, Hygienebereich, Kinder- und Jugendmedizin und Sozialpädagogische Arbeit. Derzeit sind 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt tätig, die auf drei Standorte verteilt sind: Die Schuleingangsuntersuchungen finden im ursprünglichen Gebäude statt, das ein Teil des Verwaltungstraktes der Ilmtalklinik ist. Ärzte und Hygienekontrolleure sind im Obergeschoss der BRK Rettungswache untergebracht. Die Schwangerenberatung, der Sozialdienst, die Gesundheitsregion Plus und die Hebammenkoordination befinden sich im Untergeschoss des Neubaus der Pflegefachschule.

„In den kommenden Wochen werden wir die einzelnen Bereiche des Gesundheitsamts näher vorstellen, um den Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über unsere Tätigkeiten und Angebote zu geben“, so Dr. Elisabeth Einmüller, Leiterin des Gesundheitsamts
Pfaffenhofen. Heute geht es um die Tätigkeiten der Ärztinnen und der Verwaltung. Als Bürgerin oder Bürger hat man zunächst Kontakt mit einer der drei Verwaltungsmitarbeiterinnen. Dr. Einmüller: „Die drei Kolleginnen halten, wie in vielen andere Betrieben auch, den Laden am Laufen. Bei uns gibt es aber nicht nur typische Verwaltungstätigkeiten. So kümmern sie sich neben Telefon- und Schreibarbeiten auch um die Bearbeitung und den Versand von Laborproben, um die Durchführung von Alkohol- und Drogenscreenings für Gericht und Bewährungshilfe, die Koordination der Tuberkulosefürsorge und um Beglaubigungen bei der Mitnahme von Betäubungsmitteln für Auslandsreisen.“

Im ärztlichen Bereich sind neben Dr. Elisabeth Einmüller aktuell drei weitere Ärztinnen beschäftigt. „Die Aufgaben des amtsärztlichen Dienstes sind vielfältig und umfangreich. Zu unseren Tätigkeiten gehören die Begutachtungen, zum Beispiel für Einstellungen, Kuranträge oder Dienstfähigkeiten von Beamtinnen und Beamten, der schulärztliche Dienst, die Überprüfung der Notwendigkeit von medizinischen Leistungen für bestimmte Personengruppen, Ermittlungen und Überwachungen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes sowie die Überwachung von in Gesundheitsberufen tätigen Personen, wie Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Podologen und Hebammen“, so Dr. Einmüller.

Für die mündliche Überprüfung von angehenden Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern fahren die Ärztinnen zweimal im Jahr nach München, wo die Prüfungen zentral abgenommen werden. Des Weiteren wird der Betäubungsmittelverkehr in Apotheken und stationären Einrichtungen wie Krankenhaus und Alten- und Pflegeheimen überwacht. Hierzu erfolgen regelmäßige Begehungen in den jeweiligen Einrichtungen. Die Ärztinnen des Gesundheitsamtes beraten zu speziellen Erkrankungen wie Hepatitis B und Hepatitis C sowie zu anderen übertragbaren Erkrankungen. Auch Beratungen zu reisemedizinischen Themen und zu (Reise-) Impfungen werden durchgeführt. Bei Auftreten von Fällen mit ansteckender Lungentuberkulose ermittelt das Gesundheitsamt und führt Umgebungsuntersuchungen zum Schutz vor weiteren Erkrankungsfällen durch. Zusammen mit dem Sozialdienst beraten sie psychisch Kranke und ihre Angehörige.

Die Beratung der Kommune und der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf umweltmedizinische Themen ist ebenfalls ein Teil der Aufgabe. Und natürlich findet auch Netzwerkarbeit mit den unterschiedlichsten Akteuren zum Thema Gesundheit im Landkreis und der Region statt. Eine interdisziplinäre Aufgabe im Amt stellt die Fach- und Qualitätsaufsicht von Alten-und Pflegeeinrichtungen (FQA), ehemals Heimaufsicht, im Landkreis dar. Hier fährt ein gemischtes Team aus verschiedenen Fachbereichen des Landratsamtes in die Alten- und Pflegeheime um dort unangekündigt Überprüfungen durchzuführen.

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