Der Staat lässt sich die Unterstützung fürs Wohnen einiges kosten. Für Mietzahlungen vom Job-Center für Bürgergeld-Empfänger wurden in Ingolstadt und den drei umliegenden Landkreisen im vergangenen Jahr über 30 Millionen Euro ausgegeben. Damit werden rund 4.900 Wohnungen und rund 10.000 Menschen in der Region unterstützt. Laut einer Studie des Pestel-Instituts in Hannover liegt der Quadratmeterpreis für solche Wohnungen 1 Euro 50 über der Durchschnittsmiete in der Region. Die Gewerkschaft IG Bauen Agrar Umwelt fordert deshalb ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau, um von Mietpreis-Treiberei auf dem Wohnungsmarkt unabhängig zu sein. Weitere Forderungen: die Mehrwertsteuer für den Neubau von Sozialwohnungen von 19 auf 7 Prozent herabsetzen und 10 Prozent der Sozialwohnungen an benachteiligte Menschen, insbesondere mit Behinderung vergeben.
Hier eine Übersicht über die Kosten
Ingolstadt: 3.300 Wohnungen für rund 6.000 Menschen = rund 19 Millionen Euro
Landkreis Pfaffenhofen: 800 Wohnungen für rund 1.400 Menschen = rund 5 Millionen Euro
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: 1.000 Wohnungen für rund 2.000 Menschen = rund 6 Millionen Euro
Landkreis Eichstätt: 800 Wohnungen für rund 1.400 Menschen = knapp 6 Millionen Euro