Im Prozess um eine ehemalige Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer wegen wirkungsloser Krebsmedikamente ist vor dem Landgericht Ingolstadt das Urteil gefallen. Beide wurden des mehrfachen Betrugs für schuldig befunden. Die frühere Heilpraktikerin bekam eine Haftstrafe von drei Jahren, der Unternehmer von mehr als sechs Jahren. Beide hatten zusammen über einige Jahre schwer erkrankten Menschen eine Heilung versprochen und von ihren Opfern jeweils tausende Euro bekommen. Bei dem angeblichen Krebsmedikament handelte es sich lediglich um harmlose aber auch wirkungslose Proteine und Aminosäuren in kleinen Ampullen. Die Staatsanwaltschaft hatte für die Heilpraktikerin eine Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten und für den Unternehmer acht Jahre gefordert. Die Verteidiger der beiden plädierten jeweils auf Freispruch. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.