Am Montag startet bayernweit die Demenz-Woche. In Pfaffenhofen plant die Arbeitsgruppe „demenzfreundliche Stadt“ einige Angebote mit dem Schwerpunkt Versorgung. Am Samstag nächste Woche findet ein Aktionstag mit Vortrag, Filmvorführung und einem Demenz-Parcours statt (Samstag, 23. September 15 – 17 Uhr). Mitte Oktober ist dann noch ein Vorstellung des Projekts auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt vorgesehen.
Das ist am 23. September geplant: Barbara Bardong, Erste Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Landkreis Pfaffenhofen/Ilm e. V., hält im Hofbergsaal einen Vortrag zu Vergesslichkeit und leichten Gedächtnisstörungen. Während des Vortrags bietet Elisabeth Buchbauer von der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas ein Gruppenangebot für Menschen mit Demenz an. Es wird musiziert, gebastelt, geratscht, gegessen und getrunken. Der „Demenz-Parcours“ im Foyer des Bürgerzentrums bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, anhand von praktischen Aufgaben, den Alltag eines Menschen mit Demenz, mit all seinen Herausforderungen nachzuempfinden.
Am Abend wird von 18.30 bis 20.30 Uhr im Hofbergsaal der Film „Supernova“ gezeigt. In diesem Liebesdrama gehen die beiden Hauptfiguren, Sam und Tusker, seit mehr als 20 Jahren gemeinsam durchs Leben, bis Tusker an Demenz erkrankt. Die beiden begeben sich auf einen besonderen Roadtrip, denn viel gemeinsame Zeit bleibt ihnen nicht mehr.
Eine weitere Aktion findet am Samstag, 14. Oktober statt: Die Arbeitsgruppe präsentiert ihr Projekt „Demenzfreundliches Pfaffenhofen“ an einem Stand am Wochenmarkt. Interessierte und Betroffene können sich dort über das Thema Demenz informieren.
Für beide Angebote ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Seniorenbüro unter 08441 87920 oder per E-Mail seniorenbuero@stadt-pfaffenhofen.de
Die Filmvorführung „Supernova“ wird unter anderem von der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V. Selbsthilfe Demenz mitveranstaltet und im Rahmen der Selbsthilfeförderung von folgenden Krankenkassen Bayerns gefördert: AOK Bayern, Knappschaft Regionaldirektion München, BKK Landesverband Bayern, IKK classic, Landwirtschaftliche Krankenkasse und vdek – Landesvertretung Bayern.
Über die Arbeitsgruppe: Die Arbeitsgruppe „Demenzfreundliche Stadt Pfaffenhofen“ möchte Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen und zudem die Bevölkerung im Hinblick auf diese Krankheit sensibilisieren sowie Berührungsängste nehmen. Grund dafür ist vor allem der demographische Wandel der Gesellschaft – die Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter, gleichzeitig sinkt die Geburtenrate. Durch diese Entwicklung wird auch die Zahl der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (Demenz) in den kommenden Jahren wachsen. So hat die Staatsregierung mit der Bayerischen Demenzstrategie ein Maßnahmenpaket geschnürt, das die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen verbessern soll. Diese Strategie wird auch in Pfaffenhofen umgesetzt. Die Arbeitsgruppe, derzeit bestehend aus der Alzheimer Gesellschaft Landkreis Pfaffenhofen/Ilm e. V., der Caritas Fachstelle für pflegende Angehörige und dem Städtische Seniorenbüro, bietet fachübergreifende Vernetzung und erarbeitet ein breites Angebot für Betroffene, Angehörige, Fachleute sowie alle Interessierten.
Die Arbeitsgruppe „Demenzfreundliche Stadt Pfaffenhofen“ (v. l. n. r.: Pia Fischer vom Seniorenbüro; Barbara Bardong von der Alzheimer Gesellschaft; Heidi Andre vom Seniorenbüro und Elisabeth Buchbauer von der Caritas)