Bewährungsstrafe und eine Zahlung von 1,1 Millionen Euro – das hat das Landgericht München dem früheren Audi-Chef Rupert Stadler im Fall eines Geständnisses im Diesel-Abgasprozess in Aussicht gestellt. Das hat der Vorsitzende Richter Stefan Weickert am heutigen Verhandlungstag mitgeteilt. Der Deal ist das Ergebnis des gestrigen Rechtsgespräches mit allen Beteiligten.
Allerdings ist der noch nicht in trockenen Tüchern, denn Verteidigung und Staatsanwaltschaft haben Bedenkzeit bis zum 3.Mai erbeten. Die Staatsanwaltschaft hat mit Blick auf Stadlers Immobilienbesitz und seine Bankkonten eigentlich 2 Millionen Euro Geldbuße verlangt. Die Verteidigung hat darauf verwiesen, dass der 60jährige bereits 4,1 Millionen Euro Schadenersatz wegen Pflichtverletzung an den Mutterkonzern VW bezahlt hat. Der ehemalige Chef der Audi-Motorenentwicklung, Wolfgang Hatz, hat gestern gestanden und hat jetzt eine Bewährungsstrafe mit einer Zahlung von 400.000 Euro in Aussicht. Das Verfahren gegen den als Kronzeugen aufgetretenen Ingenieur wurde bereits eingestellt.