Pfui Spinne - Tipps gegen Spinnen im Haus

In der Natur sind sie nützlich – in den eigenen vier Wänden meist unerwünscht: Spinnen.
Darum tauchen die krabbeligen Besucher jetzt besonders häufig in unseren Wohnräumen auf: Sie suchen nach einem warmen Unterschlupf für den Winter und sind außerdem auf Partnersuche. Ein paar einfache Tipps, wie Sie die ungebetenen Gäste dann schnell wieder loswerden:
Am besten gar nicht erst ins Haus lassen
Wer ein spinnenfreies Haus will, sollte die Spinnen im Idealfall gleich aussperren. Dazu kann man
- Ritzen und Mauerspalten abdichten
- Fliegengitter vor den Fenstern anbringen
- eine Bürstendichtung unter der Haustüre installieren
Spinnen abschrecken
Allgemein kann man Spinnen den Aufenthalt im Haus möglichst ungemütlich machen, indem man
- regelmäßig das Haus in allen Ecken und Winkeln gründlich von Staub befreit – sehr effektiv!!
- Reinigungsmittel mit Zitronenduft verwendet
- im Haus den Geruch von Lavendel verbreitet, z.B. mit einigen Zweigen auf dem Fensterbrett oder am Türrahmen
- Schälchen mit Minzöl aufstellt bzw. etwa alle zwei Tage eine Mischung aus einem Teil Minzöl und neun Teilen Wasser auf Tür- und Fensterrahmen sprüht
- eine kleine Portion Essig mit Wasser vermischt und vor allem unter die Decke sowie in die Ritzen und Ecken sprüht
- Kastanien mit dem Hammer zerschlägt und das Aroma vor den Fenstern, Türen, hinter Schränken oder unter dem Sofa und Bett ausströmen lässt
Spinnen nach draußen befördern
Hat es eine Spinne ins Haus geschafft, sollte man
- Spinnennetze sofort entfernen
- mit einem Gurkenglas und einer Postkarte die Spinne einfangen und im Garten wieder frei lassen. Achtung: Spinnen haben einen guten Orientierungssinn! Deshalb ist es am besten, sie erst in einem Abstand von ca. 50 Meter vom Haus auszusetzen.
- oder einen Spinnen-Fänger einsetzen, wenn der Ekel für die Methode mit dem Glas zu hoch ist. Wegen des langen Griffs halten Sie automatisch ausreichend Abstand zur Spinne. Das andere Ende der Stange einfach an das Tier halten, per Knopfdruck schiebt sich dann eine Scheibe darunter und die Spinne ist gefangen. Ein solches Gerät ist bereits ab 10 Euro im Handel erhältlich.
Bitte auf Staubsauger, Haarspray oder Backpulver verzichten
Der Staubsauger, Backpulver oder Haarspray sollten bei der Spinnenbeseitigung tabu sein. Diese drei Methoden führen zu einem langsamen Erstickungstod, denn auch im Staubsauger sterben die Spinnen in der Regel erst nach einer Weile im vollen Staubsaugerbeutel. Außerdem werden die Tiere bei ihrer Tortur durch den Schlauch mit einer Geschwindigkeit von über 80 km/h in den Beutel geschleudert. Theoretisch könnte eine Spinne den Staubsauger sogar wieder verlassen, das ist aber eher unwahrscheinlich.
Bitte nicht töten: Spinnen sind nützlich und ungefährlich
Spinnen sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht, denn sie vertilgen unzählige Insekten. So töten sie auch die anderen Plagegeister, die uns zuhause das Leben schwer machen, wie Stechmücken und Motten. Außerdem gibt es hierzulande keine Spinnenarten, die Menschen durch Bisse gefährlich werden können – auch die „giftigste“ Spinne in Deutschland, der Dornfinger“ kann durch ihren Biss nur eine lokale Hautreizung hervorrufen, die innerhalb von zwei Stunden wieder abklingt. Doch keine Sorge: Diese Spinnenart kommt in Häusern praktisch nicht vor.